Gemüsewaffeln mit Kräuterquark

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Zutaten für die Waffeln:

  • 125 g         Butter
  • 3                 Eier
  • 250 g         Dinkelvollkornmehl
  • ¼ l            Milch
  • 1TL           Backpulver
  • Je 100 g    Sellerie, Möhren, Lauch
  • 1 kleine     Zwiebel
  • Salz, Pfeffer, edelsüßer Paprika

Zutaten für den Kräuterquark:

  • 250g          Magerquark
  • 1 Tasse      Sprudel oder Milch
  • 1 große Handvoll Wildkräuter
  • Salz, Pfeffer

Dieses Rezept zusammen zu kreieren und zu genießen war Ziel der Kräuterführung vom 31. 07. 2021.

Für die Führung haben wir uns in unserem Garten getroffen. Wenn wir einmal im Jahr unsere Wiese mähen, schlagen die Pflanzen danach wieder neu aus. So können wir auch im Juli noch sehr junge und zarte Kräuter ernten, was von großem Vorteil ist, wenn man diese roh genießen möchte. Zudem kann man jetzt ganz wunderbar sehen, wie manche Kräuter sich entwickeln und wie unterschiedlich unter Umständen die Blätter von jungen und von älteren Pflanzen aussehen. Nachdem die Sommer in den letzten drei Jahren viel zu heiß und trocken für unsere Region waren, verschonten einen die vergangenen Monate vor Hitzewellen und Dürre. Wenn das segenreiche Nass die Grundwasserreserven auch bei weitem noch nicht ausgleichen konnte, sind die Wiesen doch wieder deutlich saftiger und üppiger grün als die Jahre zuvor.

In Begleitung eines kleinen, schnurrenden Erntehelferleins, das seit letztem Spätherbst bei uns wohnt, durchstreiften wir unseren Garten. Wie schon erwähnt, sind die Wiesen heuer sehr üppig, und so ist unsere Ernte auch reichhaltig ausgefallen. Nach anderthalb Stunden sind unsere Beutel mit Schafgarbe, Knoblauchsrauke, Sauerampfer, Brennnessel, Dost, kleinem Wiesenknopf, Giersch, Frauenmantel, Sommerportulak, Vogelmiere und Blüten von Kapuzinerkresse und Nachtkerzen gefüllt und meine Gäste sind um einige neue Erkenntnisse reicher.

Wie immer sortieren wir die Kräuter vor dem Kochen erst auf einem Tisch und besprechen diese nochmal. Anschließend befreien wir sie von Stielen und unschönen Blättern und waschen sie in kaltem Wasser. Mit einer Salatschleuder trocknen wir sie etwas, um den Geschmack des fertigen Quarks nicht unnötig zu verwässern. Wenn man keine Salatschleuder hat, kann man die Kräuter auch auf einem Tuch abtropfen lassen oder sie auf ein Tuch legen, dieses an den Enden zusammenraffen und damit schleudern. Das ist allerdings nur draußen zu empfehlen. Anschließend werden die Kräuter möglichst fein geschnitten. Den Quark mit Sprudel oder Milch glatt rühren, die Kräuter hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Waffeln wird die weiche Butter schaumig geschlagen. Das Backpulver durch ein kleines Sieb streichen und unter das Mehl mischen. Dann abwechselnd die Eier und das Mehl unter die schaumige Butter schlagen. Bei langsamer Drehzahl die Milch einarbeiten, bis ein glatter Teig entsteht.

Den Lauch der Länge nach halbieren, sorgfältig auch zwischen den Schichten waschen und quer in feine Streifchen schneiden. Die anderen Gemüse gegebenenfalls schälen (bei Möhren ist das nicht notwendig), waschen und grob reiben. Das so vorbereitete Gemüse und die kleingewürfelte Zwiebel mit einem Kochlöffel in den Teig einarbeiten und mit Salz, Pfeffer und edelsüßem Paprika abschmecken. Den Teig portionsweise im Waffeleisen goldbraun backen, wobei man die Gebrauchsanweisung des Gerätes beachten sollte, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.

Die fertigen Waffeln mit dem Quark anrichten und eventuell mit essbaren Blüten (z. B. Gänseblümchen, Borretsch oder Nachtkerzen) dekorieren. In Zeiten von Hildegard von Bingen hätte man wahrscheinlich ein leichtes Bier dazu getrunken, wir genossen gekühlten Kräutertee und ein Gläschen Sekt zu unserer Früchte Arbeit.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!