Wildkräutersuppe – Juliführung

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  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • 1-2 mittelgroße Kartoffeln
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 500 ml Sahne
  • 2 EL Frischkäse
  • 1 gute Handvoll Brennnessel, Wiesen-Bärenklau, Giersch, Schafgarbe, Sauerampfer, Margeritenblättchen, Frauenmantel, Beifuß und Gundermann
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Diese leckere Wildkräutersuppe zusammen zu kreieren und zu genießen war Ziel der Kräuterführung vom 25.07.2020.

Bei schönem Wetter treffen wir uns am Ortsausgang Schauren und marschieren zu einem wunderschönen Platz ganz in der Nähe. Hier zeigt uns die Natur, wie sie sich entwickeln kann, wenn man sie nicht stört. Das ist genau der richtige Ort, um nach wilden Kräutern zu suchen. Beim Durchstreifen der Wiese entdecken wir viele Pflanzen, die für unsere Suppe interessant sind. Einige davon werden intensiv besprochen und ich erkläre, worauf man beim Sammeln achten sollte.

Wichtig ist ein genaues Hinsehen und Beobachten der ganzen Pflanze, sie zu fühlen und auch zu schmecken. Allerdings tritt hier eine ganz wichtige Regel in Kraft: man verkostet ausschließlich nur die Kräuter, die man hundertprozentig kennt (und die ich während meiner Führung zum Probieren freigegeben habe). Unsere Sammelbeutel sind nach eineinhalb Stunden gut bestückt mit Brennnesseln, Giersch, Gundermann, Schafgarbe, Beifuß, Margeritenblättchen, Frauenmantel, Sauerampfer und Polei-Minze.

Mit dieser reichen Beute fahren wir zu mir nach Hause und sortieren alle Kräuter auf einem Tisch. Gemeinsam werden sie geputzt und wir entscheiden, von welchem Kraut wieviel den Weg in den Topf findet. Dabei unterscheiden wir Gemüse- und Gewürzkräuter, die man unterschiedlich dosieren sollte.

Dann geht es ans Kochen. Die klein gewürfelten Zwiebel und Kartoffeln in Butter glasig dünsten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Sahne und den Käse hinzufügen und etwas reduzieren lassen. Wenn die Kartoffeln gar sind, die geschnittenen Kräuter in die Suppe geben, ggf. einige zur Dekoration zurückhalten. Kurz mit erwärmen (nicht zu lang, sonst gehen unnötig viele Geschmack- und Farbstoffe verloren) und pürieren. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat abschmecken und vor dem Servieren mit gehackten Kräutern, Gänseblümchen oder kleingeschnittenen jungen Schoten der Knoblauchsrauke dekorieren. Wir hatten das Glück, schon einige Brennnesselsamen ernten zu können, und haben diese als Toping benutzt.

ANMERKUNGEN:
Die Kräuter kannst du natürlich dem saisonalen Angebot und deinem Geschmack anpassen. Möchte man es etwas edler, kann man die Suppe außerdem durch ein Sieb streichen und mit einem trockenen Weißwein abrunden.

Viel Spaß beim ausprobieren und vielleicht sehen wir uns bei einer meiner Führungen!